Die Achsgeometrie. Das ist wohl die
langweiligste, uninteressanteste und unwichtigste Sache an einem Auto. Schliesslich ist das Allerwichtigste ja die Anzahl PS ....
Nun ja, das stimmt wohl auch zu 99%. Für 99% der Autofahrer. Wer aber Rennen fährt, sieht die ganze Sache etwas anders.
Wenn dieses Detail im Rennen vernachlässigt wird - was 1% bedeutet -, wird im Rennen 5 Sekunden verlieren!!
Übertrieben? Dann schauen wir uns die Sache ganz grob mal an. Und zwar anhand eines Selbstversuchs.
Sandro hat in seinem Civic ein neues Fahrwerk einbauen lassen.
So weit so gut (obwohl das alles andere als gut war, ist aber eine andere Story). Nun bemerkt er, dass der Sturz vorne gar nicht renn-mässig eingestellt worden war.
Zum Rennen zu fahren waren die Werte nicht geeignet.
Nun gut, dann schraubt Sandro am Fahrwerk herum, und passt den Sturz an.
Er fährt damit, und freut sich über den extra Grip an der Vorderachse. Aber dann ... eine schnelle Kurve ... beinahe verliert er die Kontrolle vom Auto!
Da das Rennen in Eichenberg anstand, konnte er mit diesem Fahrverhalten dort unmöglich fahren.
Also schauen wir uns die Situation mal genauer an. Wir stellen dabei fest, dass der Sturz zwar stimmt, der Vorlauf aber einen zu positiven Wert hatte. Zwar nur wenige mm, aber dieser kleine
Winkel beeinträchtigte das Fahrverhalten dermassen, dass der Grip auf der Vorderachse zu schnell aufgebaut wurde, und dadurch das Heck zu rasch entlastet wurde.
Eine Kleinigkeit, mit grosser Wirkung!!
Wir haben dann die Geometrie nochmals fein einjustiert, und der erste Platz im Abschluss-Rennen war das Resultat.
Was wäre geschehen, wenn Sandro mit einer nicht ganz optimal eingestellter Radgeometrie gefahren wäre?
Im günstigen Fall hätte er jede Kurve vorsichtiger durchfahren müssen, was enorm viel Zeit gekostet hätte. Im ungünstigen Fall wäre er abgeflogen.
Also:
Nach diesem Exkurs sollte die Dringlichkeit einer sauber eingestellten Rad-Geometrie ersichtlich sein.
Im nächsten Blog geht es dann weiter.
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