Ja, ich habe so richtig Freude daran!
Erkennt man es?
Carbon ist ein faszinierendes Material. Gleichzeitig ist die aerodynamische Komponente genauso interessant.
Aber worum geht es eigentlich bei diesem Aerodynamik-Update?
Ausgangslage:
Der Lotus ist ein Auto, welches vom Konzept her bereits auf eine gute aerodynamische Effizienz konstruiert worden ist.
Was bedeutet das:
Die Luft wird von der Form der Karosserie so geleitet, dass die entstehende Strömung einerseits downforce erzeugt und andererseits zur effizienten Kühlung des Motors beiträgt.
Man kann behaupten: clever gemacht!
Nun die Frage:
Weshalb dann optimieren?
Nun, es scheint wohl doch so zu sein, dass die Ansätze zwar durchaus clever sind ... aber nicht konsequent dann zu ende umgesetzt. Ich erläutere dies mal anhand des Diffusors, welchen ich in der
Hand halte.
Da ich dabei lächle, muss einen Grund haben. Meine Gedanken dabei waren an der aerodynamischen Wirkung dieses neu gestalteten Elementes des Heck-Diffusors ...
Wenn man die originale Bauteile genauer betrachtet und analysiert, wird einem doch sehr schnell klar, dass das Hauptaugenmerk auf eine kosten-optimierte Herstellung gelegt worden ist.
Und für den Alltag reicht dieses philosophische Vorgehen durchaus.
Aber wenn man beginn, die Performance zu verbessern, werden sehr schnell Verbesserungsmöglichkeiten ersichtlich, welche nicht umgesetzt worden
sind.
Im Beispiel des Heck-Diffusors sind das gleich zwei Elemente:
Die Grösse
Die Form
Die Grösse des Heck-Diffusors wurde ästhetisch unauffällig und klein gehalten. Das mag durchaus auch verkaufs - strategische Gründe haben. Aber im Fall von aerodynamischer Optimierung hat das keinen Sinn.
Also muss dieses Element des Diffusors so konstruiert werden, dass diese einen maximalen aerodynamischen Nutzen erzielen.
Und genau daraus ist dann diese neue, aerodynamisch optimierte Form entstanden.
In diesem Fall haben wir die Form und Grösse so gestaltet, dass die aerodynamische Wirkung dabei optimiert ist.
Hier arbeite ich am Diffusor. Der Rohling wurde dabei am Unterboden befestigt, und dann haben wir die endgültige Form direkt am Auto ermittelt. Somit ist
gewährleistet, dass die Form dann auch sicher passt.
Speziell in diesem Fall mussten wir bei der endgültigen Formgebung auch die Räder mit berücksichtigen.
Weshalb?
Nun ja, ich habe verschiedene Felgen/Reifen-Kombinationen für meinen Lotus.
Aktuell sind die - viel zu grosse und schwere - 17/18" Felgen montiert.
Diese Ricer-Felgen (Ricer bedeutet kurz übersetzt: möchte-gerne-Racing) sind im Durchmesser gute 4 cm grösser als die leichten 15" Renn-Felgen.
Und dieser Unterschied muss bei der Gestaltung von diesem Element am Diffusor unbedingt berücksichtigt werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Bodenfreiheit.
Aktuell fahre ich mit 13 cm Bodenfreiheit. Das ist für ein Rennauto viel zu hoch. Aber wegen den sinnlos grossen Ricer-Felgen (17" vorne und 18" hinten) muss das Auto so hoch eingestellt sein.
Im Rennen wird dann mit 10 cm Bodenfreiheit gefahren.
Habe ich schon erwähnt, dass mein Lotus ein Höhen-einstellbares Fahrwerk hat ...? 😉
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